vita

ART

von

 Evgeny Sidorkin

SCULPTURE ARTIST

"... Die gerade Linie ist gottlos und unmoralisch."

 

Friedensreich Hundertwasser

El Sid    Lehrer auf Umwegen

Nicht viele Wege führen nach Quetz, ein vesrchlaffenes Dörfchen inmitten von Mitteldeutschland. Dennoch hat es mich vor 16 Jahren dorthin verschlagen. Hallenser bin ich trotzdem geblieben und nicht nur im Herzen, aber ich bin auch in Sankt-Petersburg, Moskau, auf der Krym und in Turkmenistan zu Hause

Aspekte und Projekte

Skulpturen der Dölauer Heide, Halle/Saale

Museum Kloster Memleben

Pfad der Wenden in Quetz, Zörbig

Wandbild im Giebichenstein-Gymnasium "Thomas-Müntzer", Halle /Saale

Buchillustrationen für "Von Aeroflot bis Zar" von Prof.Dr. W.Oschlies

Gestaltung vom Gaming House Penta, Berlin

Kunstlager in Quetz

MDR-Sendung "Donnerwetter", 2016

Gebürtig in Leningrad (Sankt-Petersburg) im letzten Jahrhundert hatte ich in diesem zartem Alter noch nicht vor, Künstler zu werden. Eigentlich ist eine frühe Berufsorientierung nicht immer entscheidend für den später beschrittenen Lebensweg. Mein Vater, zum Beispiel, sollte kurz nach meiner Zeugung sogar Kosmonaut werden, aber daraus wurde nichts und so wurde er Militäringenieur. Ich hatte weder die eine noch die andere von seinen Ambitionen, musste aber seinem Lebensweg anfangs doch folgen und wurde von einem Militärstützpunkt zum anderen mitgeschleppt.

 

So verbrachte ich meine glückliche Kindheit auf der Krym, in einem in felsigen Schluchten sicher versteckten und strenggeheimen Militärbezirk. Die aufregende Zeit meiner Jugend verlief jedoch in der staubigen Stadt Mary inmitten der Karakumwüste in Turkmenistan, wo ich auf den Erdgasfeldern einiges vom Leben und Arbeit gelernt habe. Seit dieser Zeit kenne ich auch den Geruch des Geldes. Das Geld stinkt doch, nämlich nach Schweiß.

 

Anfangs wollte ich Geschichte oder notfalls Geologie studieren, letztlich wurde daraus russische Philologie an der Moskauer Lomonossow Universität (MGU), die mir auch die Bekanntschaft meiner künftigen Frau, einer DDR-Bürgerin bescherte. Und so wechselte ich nach einigen problematischen Jahren doch nach Deutschland, in das nächste Heimat gewordene Land.

 

Nach sieben Jahren Unterrichtstätigkeit an der Martin-Luther-Universität in Halle/Saale wechselte ich zum gymnasialen Schuldienst, wo ich nacheinander das Landesgymnasium Schulpforta bei Naumburg gegen "Hanns Eisler" in Halle-Trotha bis schließlich Giebichenstein-Gymnasium "Thomas Müntzer" in Halle eintauschte. Mit dem Orts- und Schulenwechsel ging auch mein beruflicher Wechsel einher. So wurde ich aus Russischlehrer plötzlich Kunstpädagoge, dann Spanischlehrer, nach meinem Hispanistikstudium, bis ich schließlich nach einem Philosophiestudium auch Ethiklehrer wurde.

 

Nebenbei machte ich bei einigen sozialen und Kunstprojekten in Halle und Zörbig mit, nahm gehörigen Anteil an der künstlerischen Gestaltung des öffentlichen Raumes in Halle und Zörbig und legte mir dabei den Künstlernamen El Sid zu, veranstaltete das Kunstlager    meines Gymnasiums, gründete den Verein   Freie Akademie Quetz e.V. und die eigene Sprach-und-Kunstschule "WortArt", betrieb in meinem stillen Kämmerchen in Quetzdölsdorf Kunstdruck, Malerei, Grafik, Bildhauerei, stellte hier und da etwas aus und irgendwann sagte man zur mir und über mich - "Künstler".

 

So brachte mich mein Lebensweg zu meinem jetzigen Lebensinhalt. So gesehen, sollte man die Lebenswege nicht ergründen - sie sind das Ziel.

 
 
 

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